2007-11-08

Beschützerinstinkt

Bei uns Männern kann schon eine zierliche blonde Frau ausreichen, um den Beschützerinstinkt zu wecken. Ein kleines Baby im Kinderwagen ist es oftmals bei Frauen, welches diesen Instinkt auslöst. Jeder Mensch hat einen Menschen den er beschützen und vor Fehlern, die er selbst bereits gemacht hat, bewahren möchte - die Eltern die Kinder, der Freund den Freund oder der Bruder den Bruder.

Abgesehen davon, dass man eine Person nicht hundertprozentig schützen kann ist es vielleicht auch dem Menschen nicht fair gegenüber. In der Regel lernen wir durch Fehler Dinge beim nächsten Mal anders oder besser zu machen. Genauso machen wir Erfahrungen aus den wir lernen, manche Dinge nicht zu tun.

Angenommen man beschützt jemanden immer und überall vor schlechten Erfahrungen, würde man dann nicht die Entwicklung dieser Person behindern? Entfaltet sich unsere Persönlichkeit nicht auch ein Stück weit durch die Erfahrungen und Fehler die wir in unserem Leben machen? Und zeichnet das nicht eigentlich das Leben aus - Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen?

Wenn ich mir diese Fragen stelle komme ich immer wieder auf eine Schlussfolgerung:

Irrsinnigerweise erfordert es hin und wieder genau das offensichtliche Gegenteil zu tun um dem Instinkt gerecht zu werden. Und um einen Menschen wirklich zu beschützen, muss man ihm auch zugestehen die eine oder andere schlechte Erfahrung zu machen.

Keine Kommentare: